Es war dann doch der Serbe der spätabends gekommen ist. Er hatte 2 Speichenbrüche und sich dann in Springfield gleich ein neues Rad machen lassen. Obwohl es etwas später wurde bin ich am nächsten Morgen doch wieder früh los. Nicht nur dass es weniger Verkehr hat, auch die Temperaturen sind angenehmer. In der Zwischenzeit hat der Sommer so richtig angefangen. Nachmittags wird es immer zwischen 30 und 35 Grad warm. Und nicht zu vergessen der Gegenwind, auch er zieht erst so gegen Mittag richtig auf.
Kurz nach Hamel finde ich ein perfektes Plätzchen zum übernachten. Am Rande des Veloweges neben einem kleinen Fluss. Vogelgezwitscher begleitet mich in den Schlaf. Plötzlich ist mein Zelt hell erleuchtet. Dann die Stimme eies Polizisten. Kommen sie heraus – ich will zuerst die Hände sehen – was haben sie in der Hand. Ich wedle mit meinem roten Pass. Alles läuft ab wie in einem Film. Irgendwann beschließt der Polizist, das ich keine Gefahr für ihn bin. Er fragt nach dem wohin und woher bewundert mein Velo will über meine Kinder bescheid wissen und wieso meine Frau denn nicht dabei ist. Nicht mal 2 Jahre verheiratet und schon so lange weg. Schlussendlich lässt er mich schlafen und wünscht mir noch eine gute Reise.
Bis zum Mississippi sind es noch gut 2 Stunden. Als einer der wenigen darf ich über die orginal Route 66 Brücke. Für den motorisierten Verkehr ist sie gesperrt. In St. Louis dann das Tor zum Westen, ein riesiger Torbogen, der das Tor zum, zu der Zeit noch unbekannten Westen simbolisieten soll.
Hier warte ich auf Dres und seine Mitradler. Sie sollen noch heute, nach einer 110 Meilenetappe (176 km), hier ankommen.