Die ältere Dame aus Frankreich mit dem Trike ist gleichzeitig mit mir zur Abfahrt bereit und wir haben die ersten 8 km gemeinsam . Dann fährt sie nach Norden und ich dem Colorado entlang. Wunderbar wie sich der Fluss durch die Schlucht Richtung Osten schlängelt. Nach 60 km kommt die Entscheidung. Bleibe ich auf der getreten Straße und gehe das Risiko ein auf die Interstate (Autobahn) zu müssen oder nehme ich die Abzweigung, wo ich, gemäss GPS 15 km Singeltrail und 24 km Naturstrasse vor mir habe. Es ist noch nicht mal 11h also entscheide ich mich für den kleinen Weg. Es beginnt ganz einfach. Die Straße zwar unbefestigt aber in gutem Zustand und ich komme gut voran. Die kurzen heftigen Anstiege stosse ich. Doch die Anstiege häufen sich und werden länger und auch der Weg wird immer schmaler und steiniger. Bald bin ich mehr am tragen wie am Schieben. Die kurzen Abfahren gehen rassig und meist kann ich auch gut den grösseren Steinen ausweichen. – Meist. Einen hab ich erwischt und das genügt bei meinen schmalen Reifen für einen Plattfuß. Wechseln und weiter. Sieben, tragen, fahren. 2 Pässe sind zu überwinden. Der einzige Mensch der mir begegnet ist ein Mountainbiker der ganz erstaunt ist jemanden zu treffen, aber ja, das ist der richtige Weg nach New York. Er erzählt mir noch von einem Campingplatz sobald ich die geteerte Straße erreicht habe nach rechts. Trotz aller Voraussicht bei den Abfahrten muss ich nochmals einen Schlauch wechseln. Eigentlich wollte ich heute noch weiter fahren, aber als ich zur getreten Straße komme ist es schon halb fünf und ich gehe auf den Campingplatz. Ist etwas übertrieben, eine Tafel, die sagt, dass man da Übernachten kann und ein kleines Häuschen mit einer Toilette. Auch kein Wasser. Aber ein schöner Platz für ’s Zelt und mehr brauche ich nicht.