3.4.
Der Veloweg ist wunderbar. Tief in den Fels ist das ehemalige Bahntrasse eingefräst, durch wilde einsame Landschafts. Und alles mit kaum spürbarer Steigung. Doch nach 5 km ist der Velowunderweg vorbei. Dafür komme ich seit Almería zum ersten mal wieder richtig ans Meer. Wieder ein Stück wo ich etwas zweifle an der Velotauglichkeit des Weges. Ich frage ein paar ei heimische Velorennfahrer. Kein Problem, direkt am Meer entlang, sie gehen auch den Weg. Frohen Muthes ziehe ich los. Das Velofahrverbot macht mich schon etwas stutzig. Ich frage mich, wie die mit ihren Rennrädern um und über die grossen Stenblöcke fahren. Dann gehts Velotragend runter zum Strand und gleich wieder rauf. Als ich realisiere das da nochmals mindestens 4 Strände weiter so geht suche ich einen Weg hinten durch, durchs Gebüsch. Ja, am Anfang war es noch ein Weg. Später Dann nur noch Gebüsch. Dank meiner Naviuhr weiss ich wenigstens in welche Richtung ich mich durchkämpfen muss. Als ich dann wieder auf eine Strasse komme, treffe ich auf 2 Biker. Als sie hören woher ich komme, nicken sie anerkennend. Aber der Rest des Weges sei wirklich dieser gute Weg. Und so ist es auch. Das Wetter spielt mir wieder einen Streich. Aber ich finde ein stillgelegtes Restaurant zum unterstehen. Mit dem Lesen komme ich besser vorwerts wie mit dem Fahren. Nach einer Stunde gehts weiter. Nicht lange und es kommt ein richtiges Gewitter. Ich kann grad noch in eine Fabrickeinfahrt bevor es richtig schüttet. Zum Kaffee werde ich eingeladen und kann das Gewitter gemütlich vom Bürostuhl beobachten. Nach einer Stunde fahre ich gut ei gepackt weiter. Es regnet zwar immer noch aber nicht mehr stark. Ich bin daran mir die Möglichkeiten zu überlegen, als ich das Grand Hotel Bristol sehe. Das ist meine Unterkunft. Ein wirklich luxuriöses Gebäude. Die schön geschwungene Treppe ins Obergeschss und die Restaurantterrasse aufs Meer. Das wird mein Nachtquartier. Beim Nachtessen bekomme ich Besuch. Ein Spanier, der manchmal hier fischen kommt erklärt mir, dass nach einem Unfall in den 70er Jahren wo ein Tanklastwagen seine brennende Ladung über einem Campingplatz ausgeleert hat niemand mehr hier Ferien machen wollte, das Hotel geschlossen wurde. Ich kann mich noch an diese Katastrophe erinnern. Meinen schlaf wird es mir nicht rauben.
Lieber Herr Jäggi
Vielen Dank für die stets schönen Fotos! Es macht Lust auf mehr…..
Ich wünsche weiterhin gute Fahrt und „trockenes“ Wetter.
Herzlichst,
Raymond Huser
Hallo Jean-Pierre
Interessante Erlebnisse schilderst Du uns. Sei froh regnet es nur, bei uns Schneit es bei 2 Grad.
Keine Angst, bis ich bei euch bin ist es sicher schon wärmer.
Reingeschnuppert bei Dir. Es wurde ja schon erwähnt, es schneit heute bei uns ins Flachland. Wir hörten über ein noch eine Weile im Mittelmeerraum stehendes Tiefdruckgebiet und ich hoffe, dass Du auf der trockenen Seite weiter fahren kannst.
Ansonsten scheint es Dir ja durchaus zu behagen, für Kaffeepausen einzukehren…
Gute Fahrt!
Josef
Habs auch gehört. Aber das soll in Südfrankreich sein und bis ich dort bin hat es noch Zeit sich zu verziehen.
Schade, dass die Eisenbahn nicht mehr funktioniert.
Aber ich war gerade letzte Woche auf einer ähnlich spannenden Strecke, die noch als Eisenbahn betrieben wird (wer weiss, wie lang noch): die Tendabahn, von Torino nach Nice oder Ventimiglia, im französischen/italienischen Grenzgebiet.
Wenn die mal stillgelegt wird, könnte man dort einen spannenden Veloweg anlegen, mit vielen langen Kehrtunnels.
Gruss, Rudolf Pfe.
Was heisst da schade, zum Glück!!!