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Der Schluss  2.6.2024

Es war ein schöner Abend. Kein Regen und Gegen 9 Uhr hörte auch der Wind auf. Ich schlafe gut, bin aber schon früh wach. Ich lasse mir Zeit zum zusammenpacken und fahre gegen 7 Uhr los. In Aix les Bains, beim Zmorge in einer Bäckerei schaue ich noch mal auf meine Wetterapp. Die Prognosen haben sich verschlechtert. Regen die nächsten 3 Tage. Von den Warmshowergastgebern die ich für heute Abend angefragt habe, hat sich niemand gemeldet. Soll ich mich jetzt noch bis nach hause verregneten lassen? Der Bahnhof ist 5 Minuten entfernt und um 8.55 fährt ein direkter Zug nach Genf. Kaum fertig gedacht bin ich schon unterwegs. Das Velo schliesse ich gut ab. Vielleicht komme ich in den nächsten Tagen zurück und beende meine Reise, vielleicht komme ich auch mit dem Auto und hole das Velo ab.
3 Stunden darauf bin ich zuhause und mache ein Feuer im Ofen.
Gefahren bin ich in den 2 Monaten gut 3000 km und über 18000 Höhenmeter.

Chambéry 1.6.2024

Am Morgen ist es bedeckt aber es soll nicht regnen. Das ist doch schon mal was. Nach Chambéry gibt’s 2 Möglichkeiten, den Umweg über Grenoble, alles flach oder über 2 Pässe. Eigentlich denke ich schon an die Flache Strecke aber als ich dann sehe, dass es 99 km sind statt nur 63 über die Pässe nehme ich mir dann doch den h
Weg über die Berge vor. Zuerst geht’s aber noch dem Fluss entlang. Beim Anstieg realisiere ich dass es der erste Pass istauf dieser Reise und der erste Aufstieg, der den Namen verdient in Frankreich.
Die Strecke ist schön und der Verkehr akzeptabel.
Ich habe für heute Abend einen Warmshowergastgeber, aber seine Adresse hat er mir noch nicht geschickt. Ich sende ihm noch eine Erinnerungsnachricht und hoffe ich bekomme die Antwort noch rechtzeitig. Es wäre an meiner Strecke oberhalb Chambéry. Etwa in der Region schaue ich noch mal in meinen Mails nach – nichts. So werde ich es wohl oder übel wieder mal mit Zelten versuchen. Am Südende des Sees, nördlich von Chambéry finde ich meinen Schlafplatz. Es hat noch viele badende und Spazierende. Ich hoffe, dass die noch weggehen bevor der Regen einsetzt (gemäß Meteo 21 uhr) und ich genügend Zeit habe das Zelt aufzustellen

Dunkle Wolken 31.5.2024

Ich werde wieder bestens Aufgenommen und verwöhnt von Fabienne und Didier. Die beiden wohnen hier mit ihrer betagten Mutter und einer Untermieterin. Sie haben schon viele Gäste gehabt aber wurden noch nie aufgenommen von Warmshowergastgeber. Ich hoffe nur, dass wenn sie mal in La Chaux-de-Fonds sind ich sie dann aufnehmen kann und nicht gerade abwesend  bin.
Am Morgen warte ich noch etwas mit dem losfahren, damit mich nicht gerade der erste Regenschauer erwischt und als ich dann aufbrechen tropfte nicht 600 Meter. Kurz wieder mal in ein Bushäuschen und es hört auch gleich wieder auf. Die Sonne scheint aber in der Richtung in die ich fahren muss hats sehr dunkle Wolken. Es geht der Isère entlang.
Romans sur Isère ist die Stadt des Schuhes. Das wird klar beim Denkmal am Wegesrand.
Ganz neu sind die Steigungen. Seit ich in Frankreich bin hab ich keine nennenswerte Steigungen gehabt. Die schwarzen Wolken verziehen sich vor mir und ich komme trocken durch den Tag. Auf den letzten 30 km hat es Riesige Baumplantagen. Ich rätsle lange was das für Bäume sein könnten. Mit etwas Internethilfe ist es dann plötzlich klar. Baumnüsse. Logisch ich nähere mich Grenoble.
Mein Warmshowergastgeber wohnt 6 km nach Vinay, an meiner Veloroute. Ich bin froh wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, denn obwohl die Sonne scheint, auf den Abend hin soll es wieder regnen.

Valence 30.5.2024

Viele Radfahrer kommen und wie haben einen lustigen Abend zusammen.
Am Morgen tropft es ununterbrochen aufs Zelt. Um 10 Uhr soll  aufhören aber um 7 muss ich doch raus. Neben unserem Platz hat es eine unbewohnte Hütte mit Vordach wo ich mich hinsetze. Nach und nach kommen andere dazu und wir plaudern weiter, wo wir gestern aufgehört haben.
Der Wettergott ist uns gnädig und wir können schon um halb zehn losfahren. Und bald lugt auch schon die Sonne hervor und als wir in Valence ankommen und unser Zelt zum trocken auspacken suchen wir einen Schattenplatz um uns vor der brennenden Sonne zu schützen.
Hier verabschieden wir uns wieder einmal. Sami fährt weiter das Rohnetal rauf nach Lyon und ich Zweige Richtung Chambéry ab. Wir waren jetzt doch eine Woche zusammen unterwegs.
Ich vertrödle noch etwas Zeit, denn zu meinem Warmshowergastgeber sond es nur noch 8 km. Und beinahe hätte ich das bereut. Mit ganz schnellem fahren kann ich mich gerade noch vor dem nächsten Gewitter ins trockene retten.

Cruas 29.5.2024

Das war wirklich ein schöner Platz. Wir konnten sogar ein kleines Feuer machen und Würste braten und uns in der Rohne den Schweiss des Tages abwaschen.
Am Morgen war es bedeckt. Ich kam nicht so recht auf Touren und da Sami Wäsche machen wollte sind wie schon am Mittag nach knapp 40 km auf einen Campingplatz abgebogen.
Am Nachmittag besichtige ich das Dorf Cruas, zu dem der Campingplatz gehört.

Rohne 1 28.5.2024

Um 7 Uhr sind wir schon wieder auf den Rädern. Die Sonne scheint,  es hat sich gelohnt einen Tag in Avignon zu warten. Ich schreibe wir und dass ist richtig. Was ich nicht erzählt habe, als ich vor 2 Tagen vor dem Campingplatz an der Rohne saß, hat mir Sami angerufen:  Er sei in Avignon und so sind wir wieder zusammen.
Der Weg ist sehr schön, vielfach Velowege die mal links mal rechts der Rohne entlang führen, dann wieder kaum befahrene Straßen. Nur der Wind macht uns etwas zu schaffen. Gemäss Meteo bläst er mit 28 km/h mit Böen bis zu 63. Nach 82 km finden wir direkt an der Rohne einen Platz zum Schlafen.

Avignon 2 27.5.2024

Für heute ist bis zum Abend Regen angesagt und so besuche ich den Papstpalast. In den vielen malen die ich in Avignon war, war ich noch nie dort. Schön gemacht ist dass man auf dem Tablet das man bekommt man die Räume sieht wie sie zu ihrer Zeit ausgesehen haben. Den Nachmittag verbringe ich größtenteils unter einem Sonnenschirm auf der Terasse des geschlossenen Campingplatt Restaurants.
Morgen soll das Wetter wieder besser sein, dann geht’s das Rohnetal Nordwärts.

Avignon 26.5.2024

Es sind nur 40 km und alles flach aber heute läufts streng. Ich bin froh als ich am Mittag endlich ankomme. Auf einer Brücke  über die Rohne kommt es mir als wäre das jetzt der letzte Teil meiner Veloreise. Tatsächlich sond es nur noch 600 km bis nach hause. Etwas freut sich in mir, ein anderer Teil ost traurig. Campingplatz La Bagatelle kenne ich noch von meinen ersten Reisen als Reiseleiter. Und es hat sich nichts verändert in den 45 Jahren. Nur das Personal ist jünger geworden. Duschen Wäsche waschen und dann geht’s auf zur Stadtbesichtigung bei schönstem Wetter und 32 Grad.

Sanit Marié de la Mère 25.5.2024

Der weitere Weg dem Kanal entlang ist zum Teil beeindruckend. Speziell als der Kanal durch die Lagune führt. Links und rechts Wasser, dazwischen Kanal und Veloweg. Unser Mittagessen nehmen wir unter einer Brücke ein und verpassen so ein Regenschauer.
Als wir in St Marié ankommen sagt man uns das die Prozession in 2 Minuten kommt. Wir warten dann doch eine Stunde bis die Heilige Sarah ins Meer getragen wird. Zuforderst die Kameraläute, dann die Reiter und danach die Heilige Sarah, eingepackt in so viele Umhänge dass man das kleine, schwarze Gesicht kaum erkennt.
Am Abend ist dann Musik angesagt. In den Restaurants angagierte Gruppen, in den Fassen Strassenmusiker und Jamsessions. Ich habe das Problem, dass ich gewohnt bin bei Sonnenuntergang mich schlafen zu legen. Etwas später wird es schon, aber allzulange geht’s auch nicht.
Das Zmorge nehme ich noch mit Sami aber dann ist wieder Abschied. Er bleibt noch hier und mich führt der Weg Ostwerts durch die Camargue. Dem Meer entlang, begleiten mich Flamingos und Reier. Auch wenn der Weg wegen Sandverwehungen manchmal schwierig ist, genieße ich die Fahrt durch die Lagunen. Kurz vor Arles.ist die Van Gogh Brücke, er hat sie gemalt. Es ist ein schöner Platz und so beschliesse ich hier zu übernachten

Sami 23.5.2024

Sami heisst der Finne. Wir plaudern etwas, gehen aber bald schlafen. In der Nacht regnets aber am Morgen ist mein Zelt wieder trocken. Sami Flucht Wein sein oberzelt noch ganz feucht ist und somit viel schwerer.
Nach 5 km trennen wir uns. Ich fahre halt wirklich langsam und will vor allem zum Meer. Seit 2 Wochen hab ich es nicht mehr gesehen. Bei Frühstück Strecke ich die Füsse hinein. Es ist schrecklich kalt. Wieso das? Der Atlantik war wesentlich wärmer. Kurz vor Sete treffe ich wieder auf Sami. Wir beschliessen zusammen einen Campingplatz zu suchen. Einen 1* Platz finden wir 10 km später.  Aber auch der kostet 24 Euro. In Portugal Waren es noch 10 Euro für einen luxuriösen Platz.
Sami ist Musiker und unterwegs zum Gipsi-Festival nach St.Marie de la Mère. Nach kurzem Überlegen schliesse ich mich ihm an. Genügend Zeit habe ich ja und so habe ich die nächsten Tage etwas vor.

Zum Mittelmeer 22.5.2024

Weiter geht’s den Kanal runter. Die Landschaft hat sich deutlich geändert. Olivenhaine und Moonfelder herschen neben den Weinbergen vor. Schleuse um Schleuse und dann bei Bezier sind es Plötzlich 7 Schleusen aneinander. Dann noch eine der faszinierenden Brücken, wo der Kanal über die Brücke geht. Etwa 5 km vor dem Mittelmeer finde ich einen Platz zum übernachten. Nicht ganz so schön wie die letzten Nächte aber ganz ok. Als ich mit dem Essen fertig bin, kommt ein Finne mit dem Velo, der auch einen Platz zum Schlafen sucht. Vielleicht gibt’s ja noch einen ganz interessanten Abend

Carcassonne 21.5.2024

2 mal musste ich vor einem kurzen Regenschauer ins Zelt flüchten aber sonst hatte ich einen gemütlichen Abend.
Weiter dem Kanal entlang. Dachte ich gestern noch runter geht’s etwas schneller, so weiss ich jetzt dass das Gegenteil der Fall ist. Bis zum höchsten Punkt waren die Wege ausnahmslos geteert, jetzt sind es meist Naturstrassen und das mit vielen, zum Teil auch größeren, Pfützen.
Nach 30 km erreiche ich Carcassonne. Die Cité wie sie hier die Altstadt nennen ist beeindruckend.
Ich fahre noch weiter und suche mir wieder einen Schlafplatz neben einer Schleuse. Da schaue ich den Hobbykapitänen beim, nicht immer ganz glücklichen, manövrieren zu.

Canal du midi 20.5.2024

  20.5.4

Toulouse hat eine schöne Altstadt mit vielen prächtigen Kirchen herrschaftlichen Gebäuden. Aber ich habe vielleicht auf dieser Reise zu viele schöne Altstadt gesehen. Ich spaziere etwas rum und gehe Libanesisch essen, dann zurück zum Hostel.
Am Morgen wieder weiter dem Canal entlang. Schnell bin ich aus dem Städtischen raus und es sind wieder die herrlichen Landschaften durch Wälder und Wiesen. Nach 50 km erreiche ich den höchsten Punkt des Kanals, auf 190 Meter. Von hier könnte man noch zu den Stauseen hinauf fahren, die das Wasser  Speichern um den Betrieb des Kanals auch im Sommer zu gewährleisten. Damit nicht zuviel Wasser verdunstet wurden entlang des Kanals Bäume gepflanzt und so fährt man meistens im Schatten. Erbaut wurde er in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts von Pierre-Paul Riquet. Es hat sehr viele schleusen, zum Teil alle paar 100 Meter. Und dann bis zu 9 Schleusen nacheinander.
Bei den Schleusen hats meist gemähte Wiesen und auf soeiner übernachte ich heute.

Toulouse 19.5.2024

Wieder einen schönen Abend mit meinen Warmshowergastgeber verbracht. Die Söhne, 3 an der Zahl wollten alles wissen über die Reise, die Veloschuhe und Pedalen u.v.m.
Um 9 Uhr als ich mein Velo zum Gartentor geschoben habe hats dann angefangen zu regnen. Also wieder zurück und 20 Minuten später ein 2. Versuch. Nach 15 km erreiche ich den Kanal. Angenehm diesem entlang zu fahren, aber etwas langweilig. Links die Eisenbahn, rechts die Autostrasse und dahinter Industriegebiete. Einmal beginnts noch zu Regnen, aber bis ich die Regenkleidung angezogen habe hats schon wieder aufgehört. In Toulouse treffe ich auf den Canal du midi und der begleitet mich bis nach Sete. Ich Checke in meinem sehr schönen Hostel ein und warte dass der Regen aufhört um die Stadt zu  besichtigen.

Bourret 18.5.2024

Den Abend verbringe ich mit Adrian.Er ist seit 2019 mit dem Velo unterwegs. Mit Zelt und Hund. Er bekommt  615 Euro Rente,  damit kann er sehr gut leben. Da kann er die Hälfte sparen.
Am Kanal hat es plötzlich wieder viele Wanderer. Das sei der Camino de Compostela von Puy aus.
In Moissac mache ich einen Abstecher zur Benediktiner Abtei. Martina hat mir den Tipp gegeben.  Und es ist wirklich ein beeindruckendes Gebäude. Nach fast 80 km beschliesse ich meine heutige Etappe, wo ich in Bourret auf den Feierabend meiner Warmshowergastgeber warte.

Serignac 17.5.2024

Nochmals einen schönen Abend mit meiner Warmshowergastgeberin. Nach einer Stadtführung kocht sie für mich ein Magret de Canar mit Gemüse und Teigwaren und wir diskutieren übersReisen und das Leben mit und ohne Kinder.
Vor 8 Uhr bin ich schon wieder unterwegs, denn für den Nachmittag ist Regen angesagt und da möchte ich den grossen Teil der Strecke gemacht haben. Nach wenigen Kilometern erreiche ich den Canal entre les deux Mère und der sollte mich bis ans Mittelmeer begleiten. Nur dass er ab Toulouse Canal du midi  heisst. Und wirklich gegen Mittag beginnt ein leichter Nieselregen. In Damazan, einem kleinen Städtchen finde ich ein unscheinbaren Bistro. Unscheinbar? – So macht es den Eindruck aber als ich mein Essen bekomme muss ich mich korrigieren. Es ist die hohe Kunst des Kochens was mir da serviert wird.
Um 2 hats aufgehört zu regnen und ich erreiche mein heutiges Ziel trocken. In Serignac hats einen Campingplatz für Velofahrer.  Schöne Plätze fürs Zelt,  WC, Dusche und eine Steckdose uns Handy aufzuladen, also alles was das Radfahrerherz begehrt. Von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt.

La Reole 16.5.2024

Wieder verbringe ich einen schönen Abend mit meinen Warmshowergastgeber. Pauline, die 6 Jährige Tochter von Claire und Antoine, fragt mich nach allen Abenteuern aus, die man auf Veloreisen erlebt, denn sie wollen nächstes Jahr in 4 Monaten bis nach Budapest fahren. Während Maël, der 4 jährige Sohn mehr an den Chips interessiert ist.
Als ich am Morgen losfahren will ist es bewölkt aber trocken. Es geht weiter der ehemaligen Bahnlinie entlang. Mit nur wenigen Regentropfen erreiche ich Soveterne, ein kleines Städtchen mit einem großen Dorfplatz der recht schön wäre, wenn er nicht, wir meistens in Frankreich, mit Autos überfüllten wäre. Nach einem 2. Zmorge scheint die Sonne und ich mache mich wieder auf den Weg. Bis nach La Reole sind es nur noch 20 km aber es wird heute noch mehrfach Regen geben.  Dass es nicht mehr der Bahnlinie entlang geht merke ich am hügeligen Gelände schnell. Als ich dann kurz nach 14 Uhr in La Reole bin habe ich gerade noch Zeit mein Velo unter einem Baum anzubieten und in eine wiedermal Bäckerei zu flüchten. Es regnet in Strömen. Und da warte ich jetzt bis meine Warmshowergastgeber um 17.30 nach Hause kommen.

Créon 15.5.2024

Das das Wetter mir eher den Nachmittag für meine Fahrt empfiehlt habe ich schon am Vortag gesehen und so packe ich meine Sachen gemütlich zusammen und lasse mich von Google zur nächsten Bäckerei führen. Aber was für eine Bäckerei. Vorne der Verkaufsraum mit Haufenweise knusprigen Broten und Süssgebäck vom feinsten. Dann ein langer Tisch der einem zum Frühstück einlädt und hinten die Backstube wo mich der Bäckergeselle gleich zur Besichtigung einlädt. Er erklärt mir wie er einfeuern muss und wie er dann die Wärme im Backraum an den richtigen Ort leitet.
Wenn jemand wissen will wieso man Bordeaux besuchen sollte: „Boulangerie Au Pétrin Moissagais“
Um viertel vor Zwei schiebe ich mein Velo auf die Strasse – und drehen gleich wieder um. Einen Regenschauer und 2 Kapitel später der nächste Versuch. Und ich komme 7 km bis ich beim nächsten Supermarkt unterstehen kann. Dasselbe nochmals bei km 11 und einem Lidl aber dann geht’s ohne weiteren regengeschuldeten unterbruch weiter bis nach Créon. Der Weg, es ist der EuroVelo 3 führt auf einer ehemaligen Bahnlinie wunderschön durch Wälder und keinen Seen entlang.

Bordeaux 14.5.2023

Die Stadtführung war mit etwas viel Geschichte und eigentlich sollte ja Bordeaux Frankreichs Hauptstadt sein aber das war aus Militärstrategischen Gründen nicht möglich, aber es ist die Welthauptstadt des Weines. Bausünden gab’s hier auch. Als die Engländer hier waren haben sie die Kathedrale so schlecht gebaut, dass sie das Gewicht und die Vibrationen der Glocken nicht ertragen haben und so wurde daneben ei Glockenturm gebaut.
Am Nachmittag  gehe ich zum Cité de Vin.
Das Museum ist sehr interessant und Abwechslungsreich. Die Geschichte des Weines, die weltweiten Weinregionen,  die Herstellung, wieso der in verschiedenen Regionen  verschieden schmeckt und wie sich die Geschmäcker und Moden im Laufe Zeit verändert haben wird mit Bildern, Videos, Audio, Text und speziellen Ausstellungsräumen gezeigt. Ich habe sogar den Eindruck gewonnen die Ausstellung war nicht mal Tendenziös, in der Art, dass nur Bordeauxwein der richtige ist.
Heute war das Wetter vor allem abwechslungsreich. Ich bin rumspaziert und immer wenns ein Regenschauer gab bin ich mit Tram, Bus oder Schiff wo anders hingefahren. Zum Schluss des Aufluges habe ich dann noch in der ‚École de Vin ‚ einige Burgunder ausprobiert. Aber die Unterschiede zwischen den teuren und den sehr Teuren konnte ich nicht wirklich feststellen. Ein Sommelier werde ich wohl nie werden.
Und jetzt das wesentliche meines Aufenthalts in Bordeaux. Meine Zukunft, wie geht’s weiter. Ich werde morgen südöstlich nach Toulouse fahren. Dann dem Canal du midi entlang zum Mittelmeer  und dann durch das Rohnetal in die Schweiz.
Die ersten 2 Etappen werden eher kurz, denn da ist etwas Regen angesagt. Das heisst ich muss die Momente ser Aufhellungen anpassen. Ich habe auch schon die ersten 2 Übernachtungen bei Warmshowergastgebern. Da freue ich mich speziell darauf.

Bordeaux 13.5.2024

Ein Gewitter in der Nacht hat mich weiter nicht gestört und am Morgen beim zusammenpacken war das Zelt auch schon wieder trocken.
Die 39 km nach Bordeaux sind auf einer schnurgeraden Strasse und am Sonntag morgen hats kaum Verkehr. Eine Pause muss ich machen um einen Regenschauer in einem Bushäuschen abzuwarten. Mein Hotel gefällt mir. Nahe des Centrums, in einem Altstadthaus und unten hats eine große Lounch mit Küche.
Heute werde ich eine geführte Stadtbesichtigung machen und ev. In die Cité de Vin gehen.