In Cedar City habe ich einen Warnshower Gastgeber. Ich freue mich wieder einmal in einem richtigen Bett zu schlafen und eine Dusche zu nehmen. Das Baden im Fluss neben dem Campingplatz im Zion NP fühlte sich zwar gut und kühlend an aber ab und zu richtig Duschen…
Bis nach Cedar City sind es 98km. 30km runter und dann 68 rauf. Machbar in einem Tag aber ich will ja nicht gleich wieder übertreiben. So plane ich lieber 2 Tage. Ich muss also nicht früh losfahren aber von den Temperaturen her warte ich auch nicht bis am Nachmittag. Und so kommt es, dass ich nach einer Fahrt durch eine super Landschaft schon um 14h einen schönen Platz zum schlafen finde. Die letzten Meter waren etwas anstrengender, mit schlechten Naturstrassen, so steil, dass sogar das schieben höchstleistung erfordert.
Gegen Mitternacht wache ich auf. Der Wind rüttelt und schüttelt das Zelt. Ich habe Angst um mein Zeltgestänge. Bei stärkeren Windböen drückt er die feinen Carbonrörchen fast flach. Nach einer Weile nehme ich das Oberzelt und das Gestänge weg und schlafe im flatternden Unterzelt. Trotz dem Lärm schlafe ich ohne Angst besser.
Bis am Morgen hat der Wind eher noch zugenommen. Das zusammenpacken ist etwas kompliziert denn man darf keinen Augenblick etwas leichtes loslassen sonst ist es suf nimmerwiedersehen weg. Aber ich schaffe es. Nur 2 Heringe finde ich nicht mehr.
Das weiterfahren ist nich weniger schwierig, denn der Wind ist ein Gegenwind. Auf dem kleinen Weg geht es noch, denn es hat Büsche auf beiden Seiten die mich etwas von Wind schützen. Da kann ich etwa 1/3 fahren. Doch bald schon muss ich auf die Autobahn und da hats keinen Windschutz mehr. selbst auf den Flachen Stücken muss ich mich heftig gegen den Wind stemmen um vorwerts zu kommen. An fahren ist nicht zu denken, denn die Windböen versuchen mich immer wieder in den Graben oder auf die Fahrbahn zu zwingen. Ich bin mir am überlegen ob ich es mit Autostop versuche als eon Wagen hinter mir anhält. Als wir mein Velo eingeladen haber erzähli mir die Frau dass sie schon an mir vorbei gefahren sei und dann aber ein so schlechtes Gewissen gehabt hat dass sie nach 10 km umgedreht sei um mich mitzunehmen.. Jetzt sei sie richtig froh das sie mich und mein Velo aufgeladen hat. Der Wind bläst mit über 50 Meilen (80km/h) und die Strecke sei schon unter idealen Verhältnissen exterm anstrengend. Und so bin ich schon um 9h morgens an meinem Tagesziel in Cedar City.