Man kann ja vieles über die Franzosen sagen, aber Velowege bauen können sie, wenn sie wollen. Geistern bin ich von meinem 95 km 80 auf einem Veloweg, durch Wälder und Felder gefahren, keine Autostrasse weit und breit. Nur alle 15 km eine gut gesicherte Überquerung einer Nebenstraße. Einziger kleiner Mangel, obwohl ich dem Meer entlang fahre sehe ich das Meer kein einziges Mal. Aber das ist klagen auf hohem Niveau.
Eigentlich hatte ich im Sinn heute meinen ersten 100 km zu machen, aber bei km 95 finde ich den idealen Schlafplatz. In einem Wald, eben und kein Lärm, ausser dem rauschen der Wellen. Ja, das Meer ist gleich hinter der Düne und so komme ich noch zu einem Bad am Abend.
Am Morgen sind nochmals 20 km auf dem idealen Veloweg. Dann kommen wider ein Mix zwischen sehr gut und mässig. Ich mache vorwärts denn das Wetter soll sich am Sonntag ändern und dann möchte ich in Bordeaux sein. Das Meer sehe ich nur noch von weitem und das ist dann auch mein Abschied vom Meer – genauer gesagt vom Atlantik. Denn ich habe eine neue Variante meiner Weiterreise und da würde ich dann noch ein anderes Meer sehen. Aber dazu später.
Ein weiterer Abschied ist der des EuroVelo 1. Den wede 7ch auf dieser Reise nicht mehr befahren. Meinen ersten 100 km mache ich heute. Zwischen Eisenbahn und Strasse finde ich bei km 103.4, 36 km vor Bordeaux, meinen Schlafplatz.