Um 5 Uhr sind die Hamburger und Würste gegrillt und die Gäste treffen ein. Nachbarn, Freunde und Familie. Ich werde vorgestellt und alle bewundern meine Leistung, den Mut und die Ausdauer. Man isst hier früh. Das ist mir, als früh aufregender Radfahrer sehr angenehm. Das ist mir auf der ganzen Reise schon aufgefallen. Mit dem was die Gäste noch mitgebracht haben, ist ein riesiges Buffet da. Salate, Sausen und Dessert. Die meisten nehmen alles auf den selben Teller. Die Chillisause zwischen Fruchtsalat und Cake. Nur die Kinder, die trennen. Ich zähle mich zu den Kindern und geniesse das Essen. Danach wird gespielt. Ich gehe zu den Hufeisenwerfern. Es geht darum ein Hufeisen möglichst genau um einen 40 feet entfernten Stab zu werfen. Ich bin nicht der Held des Abends. Die meisten Gäste gehen bevor die Sonne untergeht und ich werde auch langsam müde. Als ich dann in meinem Kellerzimmer im Bett liege, realisiere ich dass es erst kurz nach 9 ist Egal, ich schlafe.
Nochmals auf der Route 66. Sonntag Morgen. Da ist der Verkehr bescheiden und ich geniesse es. Ich erkenne Orte wieder, an denen ich vor 3 Jahren vorbeigekommen bin. Da habe ich gemerkt das ich meine Brille vergessen habe und habe Autostopp zurück zum Hotel gemacht um sie zu holen und da war der Ort wo ich den Bulgaren nochmals getroffen habe. In Rolla treffe ich auf einen Tesla Supercharcher. Ich versuche mein Velo anzuschließen, merke aber nichts von einer Leistungssteigerung. Bei km 55 zweige ich endgültig ab von der 66, mit etwas Wehmut aber doch zufrieden mit meiner Entscheidung, und bin froh die Route 66 doch noch mal positiv erlebt zu haben. Eine schöne Landstraße durch ein Waldgebiet und entsprechend hat es viele Motorradfahrer auf ihrem Sonntagsausflug. Früh finde ich im Mark Twain National Forrest, abseits der Strasse einen Platz für mein Zelt. Ich habe richtig luxuriös eingekauft und geniesse mein Znacht mit frischen Erd-und Heidelbeeren mit Joghurt sowie den üblichen Nüssen und meinem Bier.
Es ist faszinierend, wie die Landschaft bei Dir immer grüner und fruchtbarer wird. Natürlich ist es auch schon später im Jahr, aber es hat wieder richtige Bäume in richtigen Wäldern.
Ich bin die letzten Tage in Südfrankreich mit dem Rennbelo gefahren, ganze 321 km. Für mich war dies weit, für Dich, Jean-Pierre, sind das knapp 3 Tagesetappen.
Mach weiter so,
Gruss, Rpf
Bravo Ruedi
Que de drôles de choses sur ces routes… un vélo à un superchargeur… un truc rouge à deux roues – mais qu’est-ce que c’est ??????? – sur une route… Bref, ces Américains toujours aussi étranges…
Dank den Kindern (und dir) gibt es doch noch Hoffnung für die amerikanische Esskultur…